Das Festival der Institution
8.9 | 10.1
‚Das Festival‘ ist ein fiktives Festival. Mit radikal ortsspezifischer oder nur vorgestellter Kunst, Entwürfen anderer Institutionen und Nachbarschaften. Kinder willkommen!
Präsentiert werden eine Sammlung unmöglicher Programm-Beiträge (unmöglich, weil sie sich in radikaler Ortsspezifik dem Transfer in andere Kontexte verweigern, weil sie sich erst im Aufbau befinden, längst wieder verschwunden sind, überhaupt niemals existiert haben oder niemals realisiert werden durften); eine Gruppe Performer*innen redet gegen diese Unmöglichkeiten an; Kinder und Jugendliche führen im temporären Festivalzentrum eigens für ‚Das Festival‘ komponierte Miniaturen Neuer Musik auf; Besucher*innen erkunden erfundene (oder verschüttete) Routen zu Kunst-Hotels, internationalen Akademien und Modell-Organisationen. ‚Das Festival‘ ist ein unmöglicher Travelogue - die Feier einer anderen Welt-Ordnung. Grenzenloser und solidarischer als die jetzige.
Das ‚Bureau Baubotanik‘ markiert dafür ein kaum zu überblickendes, fiktives Festivalgelände und richtet eine Übergangsarchitektur für dessen Betrieb ein: mit Wartebereich, Empfang, Archiv, Bühne und Festivalzentrum. Besucher*innen können sich in kleinen Gruppen durch das Gelände führen lassen oder es mittels einer zum Download zur Verfügung gestellten App selbst erkunden. Kinder können sich währenddessen im betreuten Festivalzentrum in der Interpretation von Auftragswerken zeitgenössischer Komponist*innen üben. Mit Knackfröschen, Windmaschine, Pauken, Stimmen, Keyboards, Händen, Füßen, Klangpostkarten und einem faltbaren Gewächshaus.